Heute hab ich den Freuden eines Kunstgeschichte Proseminars entsagen müssen, um mich in einer einstündigen Prozedur von meinem lieben Zahnarzt ein bisschen malträtieren zu lassen. Gut, es klingt eigentlich immer schlimmer als es dann ist. "Über dem Siebener ist immer noch ein bisschen Schleimhaut, aber wir müssen ihn jetzt endlich machen, sonst wird er kaputt. Die Schleimhaut werden wir (wir??) also wegdampfen, darum brauchen wir auch eine Spritze."
Uhh, zitter.. Aber es lebe die modernen Anästhesietechnik. Die Spritze ist geil. Sie sieht zwar aus wie das, womit man Pestizide auf Rosen verteilt, verteilt aber stattdessen eine durchgehende Taubheit in der gesamten rechten Gesichtshälfte. Oh holde Taubheit! Da kommen nämlich schon andere Geräte, dann riecht es so, wie wenn man nach dem Sommer das erste mal die Heizung einschaltet, nach verbranntem Staub (war das meine Schleimhaut?), dann hört man den Bohrer, dann is da noch was, und dann ... und man fragt sich, leicht verunsichert, kommt jetzt noch was? Nein. Danke, und ich werde aus der 45° Lage (mit Füßen oben,versteht sich) wieder aufgerichtet.
Mittlerweile hat sich die Taubheit zurück in den holden Äther geflüchtet, und in meinem Mund offenbart sich ein schieres Wund(er)land. Aber was solls. Wehleidig bin ich ja wirklichnicht. Und aus.



Kleinigkeiten zur Weihnacht! Ich will diese Wichte! Sie erinnern mich an die isländischen Weihnachtsmänner. Übrigens: Weihnachten rückt näher und näher. Freude macht sich breit. Es ist lächerlich, sich in meinem alter auf Weihnachten zu freuen. Ich sollte griesgrämig und grinchig herumsitzen und das alles für überzogene Konsum-Scheiße halten. Ist es ja auch! Ich kann mich wahrscheinlich nur freuen, weil ich kein Fernsehen hab, und mir deshalb größtenteils verborgen bleibt, was für Niederträchtigkeiten unter dem Deckmantel der Weihnachtsstimmung verbrochen werden. Gut ist es so. Ich find, bei Weihnachten darf man ruhig ein bisschen verblendet bleiben. Das tut einem manchmal gut.

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Meine Mutter läuft durch den Garten und lacht hysterisch. Die Gründe? Sicher, es gibt sie, aber würdet ihr sie verstehen? Höchstwahrscheinlich nicht. Aber egal. Es ist gut, wenn man eine Mutter hat, und sich die freut, wenn man übers Wochenende nachhause kommt. Auch wenn sie ein bissi verrückt ist, teilweise.


Ein Gedanke zum Abschluss: "Eine himmlische Familie" löst bei mir Brechreiz und Depressionen aus.